Bildungsziele

Wenn wir [...] die Menschen nur nehmen, wie sie sind, so machen wir sie schlechter; wenn wir sie behandeln, als wären sie, was sie sein sollten, so bringen wir sie dahin, wohin sie zu bringen sind.

Johann Wolfgang von Goethe,
Wilhelm Meisters Lehrjahre, 1795/6. 8. Buch, 4. Kap., Wilhelm zitiert Natalie

Dies als Widerspruch dagegen, zu sehr danach zu gehen, was "die Studenten" wollen. Oft bekommt man bei Befragungen die Ansichten die ohnehin mehrheitlich im Umlauf sind, oder die der Meinungsstärksten. Nur auf Umfragen zu schauen, verhindert, dass Studenten überhaupt neue und unterschiedliche Lebensziele vorgestellt bekommen, aus denen sie für sich lohnende auswählen können.

Kurz gesagt: Keinen vorauseilenden Gehorsam gegenüber der vermeintlichen Meinung der Studenten, sondern Vermittlung dessen, was man als Lehrender selbst nach reiflicher Überlegung als edel, hilfreich und gut erkannt hat (falls man sich hier einer Goethe'schen Diktion bedienen möchte).